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AC-130 "Spectre" und "Spooky"

Vernichtende Feuerkraft über dem Schlachtfeld



Zu den exotischsten Kampfflugzeugen der US-Luftwaffe zählen die sogenannten "Gunships" der Typen AC-130H "Spectre" und AC-130U "Spooky". Die viermotorigen Maschinen sind nichts anderes als fliegende, schwer gepanzerte Artillerie-Batterien. Ausgerüstet mit Maschinen-kanonen, Revolver-MGs und einer ausgewachsenen Haubitze können sie eine Feuerkraft entfesseln, die kein anderes Flugzeug auch nur annähernd erreicht.

Die Entwicklung der AC-130-Gunships geht zurück auf den Vietnamkrieg. Dort wurden erstmals zweimotorige Maschinen vom Typ AC-47 (Codename: "Puff The Magic Dragon") mit bis zu 20 Maschinengewehren ausgestattet, um größere Ansammlungen von Infanterie aus der Luft anzugreifen. Die aus allen Rohren feuernden Maschinen waren eine tödliche Bedrohung für Bodentruppen, die nicht durch Luftabwehr geschützt sind.


Schrecken aus der Luft
Die AC-130 ist die Weiterentwicklung der Transportmaschine C-130 "Hercules" und trägt je nach Version die Codenamen "Spectre" (Schreckgespenst) oder "Spooky" (gespenstisch). Die
AC-130 basiert auf dem bekannten Militärtransportflugzeug C-130. Die mit vier Turboprop-Triebwerken ausgerüsteten Maschinen haben eine Reichweite von bis zu 4000 Kilometern, fliegen jedoch mit rund 500 Stundenkilometern vergleichsweise langsam.

Seitlich eingebaut und schräg zum Boden gerichtet, hat die AC-130 ein ganzes Arsenal von Schnellfeuerwaffen, die sowohl gegen Infanterie als auch gegen Panzeransammlungen ein-gesetzt werden können. Dazu zählen sechsläufige 20-Millimeter-Maschinenkanonen des Typs M61-Vulcan mit einer Feuerleistung von 6000 Schuss pro Minute und 40-Millimeter Bofors-Kanonen, die normalerweise als Flakgeschütze eingesetzt werden. Beide Waffentypen können wahlweise Explosiv- oder Splittermunition verschießen sowie panzerbrechende Munition aus abgereichertem Uran.


Die AC-130 verfügt zudem noch über eine Haubitze vom Kaliber 105 Millimeter, ein schweres Artilleriegeschütz, das schwenkbar eingebaut ist. Sowohl die Haubitze als auch die Schnell-feuerkanonen sind mit computergestützten Laser- und Radarzielsystemen versehen und können unabhängig voneinander im Vorbeiflug Bodenziele beschießen. Infrarot- und Nachtsichtgeräte sowie ein 360-Grad-Radar machen den Einsatz bei Nacht und unter schlechtesten Wetter-bedingungen möglich. Aufwendige elektronische Störausrüstung soll gegnerische Luftabwehr und anfliegende Raketen täuschen.

"Spooky"
Die aktuelle U-Baureihe der AC-130 basiert direkt auf dem H-Modell, ist mit einem Armor-Protection-System noch besser geschützt, kann dank höher auflösender Sensoren besser bei schlechten Sichtbedingungen operieren und verfügt über eine flexiblere Bewaffnung mit 25-, 40- und 105-Millimeter-Kanonen.
     
Die "Spooky" gilt als das komplexeste Kampfflugzeug der Welt. Ihre Zielgenauigkeit besonders bei schlechten Wetterbedingungen konnte durch den Einbau hochentwickelter Sensor-, Navi-gations- und Feuerkontrollsysteme deutlich gesteigert werden. Mittels Radar können 40- und 105-Millimeter-Geschosse nun bis zum Einschlag verfolgt werden, um der Besatzung die Ziel-nachführung zu erleichtern. Dabei können zwei Ziele von bis zu einem Kilometer Distanz zueinander erfasst und gleichzeitig angegriffen werden.

Technische Eckdaten
Hersteller: Lockheed Aircraft Corp..
Länge: 29,8 m
Spannweite: 40,40 m
Abfluggewicht: 69,75 t
Leistung: vier Turboproptriebwerke Allison T56-A-7 mit je 4910 PS
Höchstgeschwindigkeit: 480 km/h
Dienstgipfelhöhe: AC-130H: 7576 m / AC-130U: 9091m
Reichweite: AC-130H: 1500 km / AC-130U: 2500 km
Bewaffnung:  AC 130H:
2 20mm Maschinenkanonen M61A
1 40mm Boforskanone L60
1 105mm Haubitze M102
AC 130U:
1 25mm Maschinenkanone GAU12
1 40mm Boforskanone L60
1 105mm Haubitze M102
Bestand: AC-130H: 8 / AC-130U: 13


 
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